Den Teufel und seine Werke zerstören


Als Christen haben wir keinen Grund, im Tal der Niederlage zu verweilen, denn Christus hat den Sieg errungen. In ihm haben wir auch Macht über den Teufel…

„Weil nun aber alle diese Kinder Geschöpfe aus Fleisch und Blut sind, ist auch er ein Mensch von Fleisch und Blut geworden. So konnte er durch den Tod den entmachten, der mit Hilfe des Todes seine Macht ausübt, nämlich den Teufel“ (Hebr 2,14; NGÜ).

„Wer sündigt, stammt von dem, der von allem Anfang an gesündigt hat – dem Teufel. Doch gerade deshalb ist der Sohn Gottes erschienen: Er ist gekommen, um das, was der Teufel tut, zu zerstören“ (1.Joh 3,8; NGÜ).

Schon immer hat der Teufel gegen Gott und seine Gemeinde gewütet und versucht, sie zu vernichten (vgl. Joh 8,44). Doch Jesu Erscheinen in der Welt hat die Intensität des Kampfes zwischen Gott und dem Satan noch erhöht.

Satan erinnerte sich an die Worte, die Gott ihm im Garten Eden lautstark entgegnete: „Von nun an setze ich Feindschaft zwischen dir und der Frau und deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen. Er wird dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in seine Ferse beißen“ (Gen 3,15; NLB). Bei der Geburt Jesu versuchte der Teufel, das Erlösungswerk des Samens der Frau zu vereiteln. Durch Herodes versuchte der Satan, Jesus zu töten, noch bevor er seinen zweiten Geburtstag erreichte (vgl. Mt 2,16).

Das Buch der Offenbarung wurde geschrieben, um Christen mit der guten Nachricht zu ermutigen, dass Gott den Teufel am Ende besiegen wird. In Kapitel 12 schreibt Johannes, dass er den Satan als einen großen roten Drachen sieht: „Der Drache stellte sich vor die Frau hin, um das Kind, das sie bekommen würde, sofort nach der Geburt zu verschlingen“ (vgl.12,3-4; NGÜ). In Offenbarung 20,10 sieht Johannes jedoch Folgendes: „Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, in dem sich schon das Tier und der falsche Prophet befanden. Dort werden sie Tag und Nacht Qualen erleiden – für immer und ewig“ (NGÜ). Das ist das bittere Ende des Teufels und seiner Handlanger (vgl. Mt 13,39-42; 25,41). Deshalb stellen der Satan und seine Heerscharen, wie ein Mann in der Todeszelle, „der Kirche und ihren einzelnen Gliedern gleich wie Räuber aus dem Hinterhalt nach allen Kräften [nach], um mit ihren Verfälschungen und Täuschungen alles zu zerstören und zu verderben“ (Niederländisches Glaubensbekenntnis, Art. 12).

Daher dürfen wir nicht die Hoffnung verlieren, wenn der Teufel wütet; denn Christus ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören. Während seines irdischen Wirkens zeigte Jesus seine Macht über die Hölle. Er bekämpfte den Teufel mit dem Wort als Schwert des Geistes (vgl. Mt 4,1-11; Eph 6,17). Er „zog dann im ganzen Land umher, tat Gutes und heilte alle, die der Teufel in seiner Gewalt hatte; denn Gott war mit ihm“ (Apg 10,38; NGÜ). Vor der Macht Jesu krochen die Dämonen im Staub und flehten um Gnade (vgl. Luk 8,31). Als Jesus am Kreuz starb, befürchteten einige seiner Anhänger, dass der Teufel gesiegt hatte. Doch durch seinen Tod besiegte Christus den Tod selbst, den großen Feind der Menschheit, der durch die Sünde Adams in die Welt gekommen war (vgl. Röm 5,12). Der Teufel wollte die Menschen zu Sklaven der Angst machen (vgl. Hebr 2,14.15). Doch mit seinem Tod hat Jesus der Schlange den Kopf zertreten (vgl. Gen 3,15). Der Satan fiel zwar wie ein Blitz vom Himmel – doch es war vergebens (vgl. Lk 10,18).

Wenn wir über das erste Kommen Christi auf diese Erde nachdenken, erinnern wir uns an sein Werk, das den Teufel ein für alle Mal zerstört hat. Weil er den Tod besiegt hat, können wir als Jünger Jesu dem Teufel widerstehen (vgl. Eph 6,11; Jak 4,7). Wir müssen uns nicht den Werken des Fleisches hingeben, weil wir wissen, dass Christus gekommen ist, um auch diese zu zerstören. Gläubige haben die Freiheit, Gottes Gebote zu befolgen: „Euer vergängliches Leben darf also nicht mehr von der Sünde beherrscht werden, die euch dazu bringen will, euren Begierden zu gehorchen“ (Röm 6,12; NGÜ). Wir dürfen zu dem, der den Satan vernichtet hat, beten und sagen: „Sprich ein Wort und mach meine Schritte dadurch fest und sicher, und lass kein Unrecht Macht über mich gewinnen“ (Ps 119,133; NGÜ).

Der Sieg Christi über den Teufel und sein Werk sollte uns große Zuversicht geben. Stell dir einmal vor, du wärst einer der Israeliten im Tal von Elah während der Herrschaft unter König Saul. Der Kriegsheld der Philister, Goliath, forderte das Volk Israel und seinen Gott täglich heraus. Und jedes Mal „erschraken sie und hatten große Angst“ (1.Sam 17,11; NLB). Doch stell dir dann einmal vor, wie groß die Freude gewesen sein musste, als David, der Krieger Gottes, den Riesen erschlug und seinen abgetrennten Kopf in die Höhe hielt. Später in diesem Kapitel erfahren wir, dass die Israeliten bei diesem Anblick in Siegesgeschrei  ausbrachen und das Lager der Philister plünderten (vgl. 1.Sam 17,51-53). Als Christen haben wir keinen Grund, im Tal der Niederlage zu verweilen, denn Christus hat den Sieg errungen. In ihm haben wir auch Macht über den Satan (vgl. Apg 13,9-12).

Der große deutsche Pastor und Kirchenlieddichter Johann Rist hatte diesen Sieg im Sinn, als er diese Worte im Jahr 1641 dichtete:

Brich an, du schönes Morgenlicht,

und lass den Himmel tagen!

Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, weil dir die Engel sagen,

dass diese schwache Knäbelein

soll unser Trost und Freude sein,

dazu den Satan zwingen

und letztlich Frieden bringen.

„Brich an, du schönes Morgenlicht“

Auszug aus

Why Christ Came: 31 Meditations on the Incarnation

Von Joel R. Beeke und William Boekenstein

https://www.3lverlag.de/kategorien/418-wirksame-massnahmen-gegen-satans-hinterlist.html

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