Das Beste kommt erst noch – deshalb solltest du dich nicht so sehr mit den Problemen hier auf der Erde beschäftigen. Gott nutzt sie, um dich auf eine bessere Welt vorzubereiten.
Halte dir den Plan Christi vor Augen. Hoch erhaben, gibt es niemanden, der ihm gleich. Jedes Knie wird sich vor ihm beugen (vgl. Phil 2,10). Der ewige Plan, der hinter seinem Leid stand, war ewige Herrlichkeit – nicht nur für ihn selbst, sondern auch für dich. Er kehrte nicht so zu seinem Vater zurück, wie er gegangen war, denn er kehrte mit seiner mit Blut erkauften Braut zurück, so wie er es in seinem ewigen Bund mit dem Vater geplant hatte. Seine Gemeinde ist, bildlich gesprochen, mit ihm in die Herrlichkeit aufgefahren und vom Vater im geliebten Sohn angenommen (vgl. Eph 1,6). Halte dir in Zeiten der Bedrängnis Gottes ewigen Plan und dein ewiges Leben in Herrlichkeit vor Augen und ordne dich ihm unter. Lerne, Gott inmitten von Prüfungen und Leid zu loben!
Deine Probleme und dein Leiden in diesem Leben dauern nur „zehn Tage lang“ (Off 2,10), doch dein zukünftiges Leben in Herrlichkeit ist ewig. Die „zehn Tage“ hier auf der Erde sind die Vorbereitung auf die kommende Herrlichkeit. Bedrängnis lässt dich auf Gott schauen (vgl. Hebr 11,10) und ebnet dir den Weg zur Herrlichkeit. „Denn unsere jetzigen Sorgen und Schwierigkeiten sind nur gering und von kurzer Dauer, doch sie bewirken in uns eine unermesslich große Herrlichkeit, die ewig andauern wird!“ (2. Kor 4,17).
Deine trübseligen Tage auf der Erde sind gezählt. Fokussiere dich nicht zu sehr auf sie. Denke lieber mehr über die kommende Herrlichkeit und deine ewige Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott, den Heiligen und den Engeln nach. „Wer unterwegs ist, um eine Krone zu erhalten“, schrieb John Trapp, „wird sich nicht an einem Regentag stören“. Wie Frances Havergal (1836-1879) in ihrem bekannten Kirchenlied „Light after Darkness“ (dt. „Licht nach der Dunkelheit“) schrieb:
Licht nach dem Dunkel, Friede nach Streit,
Jubel nach Tränen, Wonne nach Leid,
Sonne nach Regen, Lust nach der Last,
nach der Ermüdung selige Rast.
Freude nach Trauer, Heilung nach Schmerz,
nach dem Verluste Tröstung ins Herz;
Kraft nach der Schwachheit, Ruhm nach der Schmach,
Sturm muss sich legen, Stille darnach.[1]
Hier auf der Erde wohnst du nur zur Zwischenmiete; dein persönliches Zuhause ist im Himmel für dich reserviert. Erwarte keinen Himmel auf Erden (abgesehen von einem geistlichen Vorgeschmack durch ein geheiligtes Leiden). Vertraue stattdessen darauf, dass du als Gläubiger eines Tages für immer bei Christus sein wirst, und dass du dort Freude im Überfluss erleben wirst. Du wirst eine göttliche Ehe mit Christus führen. Du wirst so heilig sein, wie er heilig ist. Du wirst ihn sehen und lieben, wie er wirklich ist, und du wirst ihm gleich sein (vgl. 1 Joh 3,2). Er wird keine Sünde mehr in dir sehen. Vorbei sind die Tage, in denen du gemeinsam mit Paulus klagen konntest, dass du unweigerlich das Böse tust (vgl. Röm 7,21).
Nicht nur alles Böse wird aus der Herrlichkeit vertrieben sein – die Herrlichkeit wird mit allem Guten gepflastert sein. Du wirst vollkommene Gemeinschaft mit Gott, den Erlösten, die vollkommen gemacht wurden, und den heiligen Engeln genießen. Es wird keinen Zwiespalt mehr geben. Selbst Luther und Calvin werden sich in allem einig sein. Deine Gedanken, dein Verstand, deine Seele – alles wird Vollkommenheit erreicht haben.
Das Beste kommt erst noch – deshalb solltest du dich nicht so sehr mit den Problemen hier auf der Erde beschäftigen. Gott nutzt sie, um dich auf eine bessere Welt vorzubereiten. Wenn du dich immer an diese Wahrheit erinnerst, kannst du niemals verzweifeln. Das, wovor du dich am meisten fürchtest – der Tod – ist in Wirklichkeit das Beste, was dir passieren kann. Denn dann wirst du für immer bei Jesus sein und musst deine Augen niemals mehr von ihm abwenden.
Auszug aus: How Should We Consider Christ in Affliction? – Von Joel R. Beeke
[1] Quelle der Übersetzung: https://lyricstranslate.com/de/light-after-darkness-licht-nach-dem-dunkel.html
https://www.3lverlag.de/kategorien/1841-noch-nicht-am-ziel.html