Für Groß und Klein: Der Friseur, der eine Belohnung erhielt


Die Lehre aus dieser Geschichte ist, dass wir Gott gehorchen müssen, auch wenn die Dinge nicht richtig zu laufen scheinen.

Vor vielen Jahren lebte ein Friseur in der englischen Stadt Bath. Eigentlich hatte er sein Geschäft auch sonntags geöffnet. Nachdem er Christ geworden war, glaubte er jedoch, dass er dadurch Gottes Gebot übertrat und seinen Friseursalon sonntags nicht öffnen sollte. Doch er befürchtet, dass er seine Kunden dadurch vergrämen und sein Geschäft verlieren würde.

Der Barbier wandte sich an den Pfarrer, um ihn um Rat zu fragen. Der riet ihm, seinen Laden am Sonntag zu schließen und darauf zu vertrauen, dass Gott sich um ihn kümmern würde.

Er hängte also ein Schild mit der Aufschrift „Sonntags geschlossen“ auf und vertraute darauf, dass Gott sich um ihn kümmern würde. Aber es kam so, wie der Friseur es befürchtet hatte. Seine Kunden waren eingeschnappt. Weil er sie am Sonntag nicht rasieren und die Haare schneiden wollte, weigerten sie sich, während der Woche zu ihm zu kommen. Er war gezwungen, sein schickes Geschäft aufzugeben und Räume in einem schäbigen Keller zu eröffnen, in dem er kaum genug Umsatz machte, um sich Brot zum Essen zu kaufen.

Nun, was dann? Hat Gottes Versprechen im Fall dieses armen Friseurs versagt? Hat er Verluste erlitten, weil er seinen Laden am Sonntag geschlossen hat, um Jesus zu ehren? Wartet einen Moment, und ihr werden es sehen!

Eines Samstagabends, als es gerade dunkel wurde, fragte ein fremder Herr, der gerade mit der Kutsche angekommen war, nach einem Barbier. Einer der Kutscher zeigte auf den Keller auf der anderen Straßenseite. Der Herr kam eilig herein und bat um eine schnelle Rasur und einen Haarschnitt, während die Pferde gewechselt wurden, da es zu spät in der Nacht sein würde, wenn er das Ende seiner Reise erreichen würde, und er den Sabbat nicht brechen wollte. Das rührte den Barbier so sehr, dass er in Tränen ausbrach. Er bat den Fremden, ihm einen Penny zu leihen, damit er eine Kerze kaufen konnte, da es nicht hell genug war, um zu arbeiten. Der Fremde gab ihm den Penny, da er Mitleid mit dem armen Barbier hatte.

Als der Barbier fertig war, sagte der Fremde: „Es scheint mir, mein Freund, dass es in Ihrer Vergangenheit etwas Ungewöhnliches gibt, und ich würde gerne mehr darüber erfahren, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Hier ist etwas Geld für Ihre Dienste. Wenn ich wieder hier vorbeikomme, würde ich Sie gerne besuchen. Wie heißen Sie?“

„William Reed.“

Der Herr sah überrascht aus und fragte: „William Reed? Kommen Sie aus dem Westen Englands?“

„Ja, Sir, aus Kingston in der Nähe von Taunton.“

„Wie hieß Ihr Vater?“

„Thomas.“

„Hatte er einen Bruder?“

„Ja, Sir; einen, nach dem ich benannt wurde. Aber er ging nach Ostindien, und da wir nie wieder von ihm gehört haben, nehmen wir an, dass er tot ist.“

„Sie müssen mit mir kommen”, rief der Herr aus. „Ich bin auf dem Weg zu einer Person, die behauptet, William Reed aus Kingston in der Nähe von Taunton zu sein. Wenn Sie beweisen können, dass er ein Betrüger ist, und Sie die Person sind, die ich suche, habe ich einige erstaunliche Neuigkeiten für Sie. Ihr Onkel ist kürzlich gestorben und hat ein riesiges Vermögen hinterlassen, das ich Ihnen übergeben werde, sobald ich sicher bin, dass Sie der William Reed sind, den ich suche.”

Der Barbier begleitet den Herrn. Er hatte keine Schwierigkeiten, zu beweisen, dass er der echte William Reed war, und das große Vermögen seines Onkels wurde ihm bald ausgehändigt.

Wie erstaunlich war das! Gott hatte es so gefügt, dass er für seine Treue belohnt wurde. Als er beschloss, seinen Laden am Sonntag zu schließen, tat er dies für Gott. Zunächst schien es, als würde er für sein Handeln einen großen Verlust erleiden. Doch am Ende wurde er mehr als hundertfach belohnt. Denn wenn er seinen Laden am Sonntag nicht geschlossen hätte, hätte er seine Kunden nicht verloren. Und wenn er seine Kunden nicht verloren hätte, wäre er nicht in diesem Keller gewesen, so arm, dass er um einen Penny für eine Kerze betteln musste. Und wenn es nicht so gewesen wäre, hätte der Herr, der für das Vermögen seines Onkels verantwortlich war, nicht herausgefunden, wer er war.

Kinder, das ist eine sehr bemerkenswerte Geschichte. Ich möchte nicht, dass ihr denkt, Gott belohne alle seine Kinder mit großen Geldsummen. Gottes Kinder müssen ihm aus Liebe zu Gott dienen und gehorchen. Sie müssen bereit sein, wie dieser Barbier, bevor er reich wurde, Gott zu gehorchen, egal was es kostet. Ihr müsst daran denken, dass Gottes Kinder auch dann wirklich glücklich und zufrieden sein können, wenn sie sehr arm sind oder Probleme haben. Die Lektion dieser Geschichte ist, dass wir Gott gehorchen müssen, auch wenn die Dinge nicht so zu laufen scheinen, wie sie sollten. Gott will unser ganzes Herz, und er ist es wert!

Frage: An welches der Zehn Gebote hat sich der Barbier gehalten, als er sich weigerte, am Tag des Herrn zu arbeiten?

Bibelstelle: Lukas 18:28-30.

Auszug aus Wie Gott eine Schneeverwehung und andere Andachtsgeschichten nutzte

Von Joel R. Beeke & Diana Kleyn

https://www.3lverlag.de/kategorien/1622-der-friseur-der-das-beten-lernen-wollte.html


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