Mache eine Bestandsaufnahme deines Gebetslebens


Mache eine Bestandsaufnahme deines Gebetslebens

Die wunderbare Macht des Gebets sollte uns die Realität der Unzulänglichkeit unseres eigenen Gebetslebens vor Augen führen.

In Jakobus 5,17 lesen wir, dass der Prophet Elia „inständig betete“. In einer Erläuterung heißt es, dass er wortwörtlich „betend betete“. Jakobus verwendet hier eine hebräische Redewendung, um die Bedeutung des Verbs zu unterstreichen. Mit anderen Worten: Elias Gebet war mehr als nur ein frommes Ritual; er betete mit völliger Hingabe. Alexander Ross schreibt dazu: „Ein Mensch kann mit seinem Mund ein Gebet formen und das doch ohne intensive Leidenschaft der Seele.“ Man könnte dies „ernstliches Beten“ nennen.

Halte dir nur einmal das enorme Potenzial des Gebets vor Augen: Es ist nichts weniger als die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Thomas Brooks schrieb: „Ach! Wie oft, ihr Christen, hat Gott euch zu Beginn des Gebets geküsst, in der Mitte des Gebets Frieden über euch gesprochen und euch am Ende des Gebets mit Freude und Zuversicht erfüllt!“

Die wunderbare Macht des Gebets sollte uns die Realität der Unzulänglichkeit unseres eigenen Gebetslebens vor Augen führen. Ist unser Gebet das Mittel, mit dem wir die Tore des Himmels stürmen und das Reich Gottes mit Gewalt einnehmen? Ist es eine Waffe, die satanische Mächte zerstört oder nur ein harmloses Spielzeug, neben dem der Satan schläft? Ist es uns wichtiger, was unser Umfeld von unseren Worten hält oder ist es unsere Gemeinschaft mit Gott? Wie oft erleben wir im Gebet eine wirkliche Leidenschaft für die Gegenwart Gottes?

Unser Gebetsleben gleicht einer „ewigen Baustelle“, die kaum Fortschritte zeigt. Von Zeit zu Zeit haben wir gute Vorsätze, aber Wünsche und Vorsätze sind kein Ersatz für Reue und die beharrliche Umsetzung besserer Gewohnheiten. Doch darin liegt das Problem – wenn unser Gebetsleben stockt, kommt auch alles andere zum Erliegen. Wie können wir Gott in der Öffentlichkeit bezeugen, wenn wir ihm so selten im Privaten begegnen? Gebet ohne innere Hingabe verliert an Wirkung, lange bevor es den Himmel erreicht; es fällt als kalter Regen auf uns zurück und kühlt unsere Seele aus. Leidenschaftliches Beten hingegen hebt uns in das Licht des Himmels und erwärmt unsere Seele. Thomas Adam gab freimütig zu: „Ich bete schwach und zurückhaltend, nur um mein Gewissen zu beruhigen; für die gegenwärtige Erleichterung, fast mit dem Wunsch, nicht gehört zu werden… Gebet und andere geistliche Übungen sind oft ermüdend für mich.“ Ist das auch der Zustand deines Gebetslebens?

Greg Nichols weist uns darauf hin, dass ein gebetsloser Mensch undankbar ist, weil er Gott keinen Dank ausspricht; selbstgerecht, weil er seine Sünden nicht bekennt; egozentrisch, weil er Gott nicht darum bittet, andere zu segnen; überheblich, weil er nicht einmal für die tägliche Versorgung betet; ehrfurchtslos, weil er weder Gott lobt noch für das Kommen seines Reiches betet, und lieblos gegenüber Gott, weil seine Gebetslosigkeit beweist, dass er keine Freude an einer Beziehung zu ihm hat. Wenn es in deinem Herzen keinerlei Platz für Gebet gibt, dann bist du kein Kind Gottes. Dein erster Schritt zu einem gesunden Gebetsleben ist der Schritt vom Tod zum Leben. Du musst für deine Sünden Buße tun und auf Christus allein vertrauen, um gerettet zu werden.

Was ist dann mit dem wahren Gläubigen, der von Herzen beten möchte, jedoch immer wieder ins Straucheln kommt? Wie kann er sich ändern? Er muss sich in Selbstdisziplin üben und an Gott festklammern.

Auszug aus

How Can I Cultivate Private Prayer?

Von Joel Beeke

 

https://www.3lverlag.de/kategorien/1717-gebet-der-geheime-schluessel-zum-himmel.html


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